Ablauf einer Transformatorenexplosion

Durch Alterung (Ansammlung von Wasser und Schwebstoffen, Entstehung von Säuren) verliert das Isolieröl seine dielektrischen Eigenschaften.

Es kommt zu einem Überschlag, ein Lichtbogen entsteht. Der Lichtbogen verdampft das Isolieröl, das in gasförmigem Zustand ein wesentlich größeres Volumen hat als in flüssigem Zustand- Druckwellen entstehen. Diese Druckwellen überlagern sich, ein hoher statischer Druck entsteht, dem der Transformatorbehälter nicht standhalten kann- es kommt zur Explosion. Zwischen Auftreffen der ersten Druckspitze und Explosion liegen nur Millisekunden. Buchholz-Relais und Überdruckventil reagieren zu langsam, um den Transformatorenbehälter wirksam vor einer Explosion zu schützen.

Explodierte Transformatoren

Wirkungsweise des Explosions- und Brandschutz des Transformer Protector TP

Der Transformer Protector TP ist ein passives mechanisches System und wird bereits von der ersten Druckwelle ausgelöst, noch bevor sich ein statischer Druck aufbauen kann.

Jedes TP-Modell beinhaltet unter anderem eine Berstscheibe und einen Gas-/Öl- Auffangbehälter. In weniger als 2 Millisekunden aktiviert die dynamische Druckspitze die Druckminderungseinheit- Öl und Gas werden in separate Behälter abgeleitet. Der Kontakt von Luft mit den abgeleiteten hochexplosiven Gasen (Wasserstoff, Acetylen) wird vermieden.

Untersuchungen im CEPEL Labor in Brasilien und an der Electricité de France haben ergeben, dass der Druck im Innern des Transformators bereits 3 Millisekunden nach Auslösung des TP wieder auf einen Wert unterhalb des Auslösewertes der Berstscheibe fällt.

Durch die automatische oder manuelle Einleitung von Stickstoff in den Druckkessel und die angrenzenden Armaturen kann zügig eine für die Reparatur des Transformators ungefährliche Arbeitsumgebung geschaffen werden.

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